Hohe Nachfrage nach Online-Vorsorgeverfügungen

Pressemitteilung vom
Knapp eine Viertelmillionen Menschen nutzten interaktive Tools der Verbraucherzentralen in 2023
Off

 

2023 haben Ratsuchende mehr als 236.000 Mal mithilfe der Online-Tools der Verbraucherzentralen entweder eine Patientenverfügung, eine Vorsorgevollmacht oder eine Betreuungsverfügung erstellt. Damit haben sich die Nutzungszahlen des Projekts „Selbstbestimmt“ seit Beginn im November 2021 fast verdoppelt. 

„Die starke Nutzung dieser Online-Angebote übertrifft unsere Erwartungen bei weitem“, sagt Sascha Straub, Referatsleiter Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bayern. „Es zeigt uns, wie wichtig den Menschen die eigene Vorsorge ist. Interaktive Anwendungen helfen, innere Hürden zu überwinden und sich auch mit schwierigen und zum Teil emotional belastenden Themen zu beschäftigen.“

Am häufigsten wählten die Nutzerinnen und Nutzer im vergangenen Jahr Patientenverfügungen (knapp 117.000) und Vorsorgevollmachten (über 106.000) aus. Betreuungsverfügungen wurden über 13.000 Mal fertig gestellt. Seit Projektbeginn im November 2021 wurden die Online-Vorsorgedokumente somit über 373.000 Mal genutzt.

Online, kostenfrei und bequem

Mit „Selbstbestimmt – den Online-Vorsorgedokumenten der Verbraucherzentralen“ lassen sich bequem am Rechner jeweils auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen erstellen. Dieser Online-Service ist kostenfrei über www.verbraucherzentrale-bayern.de/selbstbestimmt erreichbar. 

Grundlage für diesen Service sind Textbausteine und Formulare des Bundesministeriums der Justiz. Erklärtexte und Hinweise helfen, die Tragweite der eigenen Entscheidung zu verstehen. „Nutzer müssen die auf sie abgestimmten, individualisierten Vorsorgedokumente, dann nur noch ausdrucken und unterschreiben, damit sie wirksam werden“, erklärt Straub.

„Selbstbestimmt – die Vorsorgedokumente der Verbraucherzentralen“ wurde von den Verbraucherzentralen Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im bundesweiten Projekt „Wirtschaftlicher Verbraucherschutz“ erstellt, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

BMUV-Logo

Marion Zinkeler, Vorständin der Verbraucherzentrale Bayern

Statement von Marion Zinkeler, Vorständin der Verbraucherzentrale Bayern

Die aktuelle Lage ist angespannt – auch in Bayern. Kriege, Klimakrise und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen unseren Alltag. Bayerische Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen und viele Menschen blicken mit Sorge in die Zukunft. Gerade jetzt ist es wichtig, Vertrauen in demokratische Institutionen zu stärken und die wirtschaftliche Erholung aktiv zu fördern.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Geldscheine liegen auf einem Stromzähler

Sammelklage gegen ExtraEnergie GmbH

Die ExtraEnergie GmbH hat im Sommer 2022 ihre Preise für Strom und Gas massiv erhöht. Zu Unrecht, meint der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und greift mit einer Musterfeststellungsklage diese und weitere Preisanpassungen an. Betroffene Verbraucher:innen sollen so Erstattungen erhalten.