Die Wiesn läuft bereits auf Hochtouren: Die Zelte sind geöffnet, die Kapellen spielen auf, die Fahrgeschäfte locken mit Lichtern und Musik. Alles ist bereit für einen ausgelassenen Abend mit Freunden – nur der Tisch im Festzelt fehlt noch. Weil die offizielle Reservierung nicht geklappt hat, hilft das Internet: Angebote gibt es reichlich, wenn auch deutlich teurer. Die Vorfreude ist groß. Doch am entscheidenden Abend die bittere Überraschung: „Die Reservierung ist gefälscht!“, sagt der Security-Mann am Eingang. Kein Einlass. Kein Hendl. Keine Maß.
Wer dieses Alptraum-Szenario auf dem Münchner Oktoberfest vermeiden will, sollte beim Kauf im Netz vorsichtig sein. Denn auf Online-Marktplätzen finden sich jede Menge unseriöse Angebote. Oft werden Reservierungen für Tische in den Zelten zu überhöhten Preisen verkauft oder entpuppen sich sogar als Fake. Dann ist nicht einmal sicher, dass Besucher überhaupt ins Festzelt eingelassen werden. Der Grund ist, dass viele Wiesn-Wirte sich in ihren Geschäftsbedingungen vorbehalten, Besucherinnen und Besucher abweisen zu können, die ihre Reservierungen nicht direkt bei ihnen gekauft haben.
Nur auf Seiten der Festzelte buchen
Tische sollten daher nur über die Seiten der Festzelte gebucht werden oder über das offizielle Portal der Münchner Oktoberfest-Wirte unter oktoberfest-booking.com. Dort können nicht genutzte Reservierungen zum Originalpreis gekauft und verkauft werden. Leider haben Betrüger inzwischen auch diese Internet-Präsenz ins Visier genommen und eine ähnlich aussehende Seite ins Netz gestellt, die mit einer fast identischen Adresse zu erreichen ist. Nutzer müssen genau darauf achten, die richtige Adresse einzugeben. Ein weiteres Problem ist, dass die Betrüger Online-Werbeanzeigen gekauft haben, die auf die gefälschte Seite verweisen. Wer etwa auf Instagram eine Anzeige oder einen Post sieht, sollte also ganz genau hinschauen, ob diese auf das offizielle Portal der Wiesn-Wirte verweisen.
Auch beim Kauf von Tracht im Internet sollten Verbraucher gut aufpassen: Immer wieder stoßen potenzielle Käufer auf Fakeshops, die zwar günstige Dirndl und Lederhosen anbieten, am Ende aber nur das Geld kassieren und nichts liefern. Wenn ein Online-Shop verdächtig oder nicht seriös aussieht, sollten Interessenten den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen nutzen. Unter fakeshop-finder.de lässt sich die Adresse eines Online-Shops eingeben, um eine Einschätzung zur Seriosität zu erhalten.
Am sichersten bleibt jedoch der Kauf beim traditionellen Händler vor Ort, der die passende Tracht in verlässlicher Qualität anbietet.