Was bedeutet die Angabe "traditionell hergestellt" auf Milch?

Stand:
Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie's gewusst?
Off

Wer Frischmilch kauft, findet auf manchen Etiketten die Aufschrift "traditionell hergestellt". Doch was bedeutet das? Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt: "Es handelt sich dabei um Milch, die auf herkömmliche Art bei maximal 75 Grad Celsius pasteurisiert wurde und dadurch etwa zehn Tage haltbar ist." Die Ernährungsexpertin betont, dass der Begriff nichts darüber aussagt, wie die Kühe gehalten werden oder welche Preise die Bauern für ihre Milch bekommen. Die Formulierung "traditionell hergestellt" dient lediglich dazu, die Milch von der sogenannten ESL-Milch zu unterscheiden.

ESL ist die Abkürzung für "extended shelf life" und steht für eine längere Haltbarkeit. Diese Milch läuft vor dem Pasteurisieren zusätzlich durch einen Mikrofilter. In einem anderen Verfahren wird sie kurzzeitig auf bis zu 127 Grad hocherhitzt. Beides führt dazu, dass sich die Zahl der Keime stärker verringert als beim herkömmlichen Pasteurisieren. ESL-Milch hält gekühlt und ungeöffnet etwa drei bis vier Wochen. Im Handel ist sie als "länger haltbar" gekennzeichnet.

Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?

Das interaktive Lebensmittel-Forum der Verbraucherzentralen beantwortet kostenfrei Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien. In den vorhandenen Antworten kann jeder stöbern und kommentieren. Hier geht’s zur Seite: www.lebensmittel-forum.de

Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger. Davon betroffen waren zehntausende Verbraucher:innen. Das Kammergericht hat die Tarifspaltung des Berliner Gasgrundversorgers für unzulässig erklärt. Daraus können sich hohe Nachforderungen derjenigen Verbraucher:innen ergeben, die in den teuren Neukundentarif gefallen waren. Das letzte Wort wird hat der Bundesgerichtshof haben.
Geldmünzen vor Taschenrechner und Stift

Musterfeststellungsklage gegen Stadtsparkasse München

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Stadtsparkasse München haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert Nachzahlungen für Ihre Prämiensparverträge erhalten. Das Bayerische Oberste Landesgericht informiert Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen haben, schriftlich über den Vergleich.