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Betrüger:innen treten vermehrt als Spezialist:innen für die Vermittlung von Festgeld-Angeboten auf. Darüber wollen sie sich zunutzemachen, dass Verbraucher:innen versuchen, von den gestiegenen Zinsen für Tages- und Festgeld zu profitieren. Tages- und Festgeld gelten als sichere Anlageformen, die mit geringerem Risiko als zum Beispiel Aktien verbunden sind. Bekannt ist den Verbraucherzentralen die Vermittlung:
Auffällig ist dabei, dass die präsentierten Konditionen im Vergleich zu Angeboten seriöser Kreditinstitute oder Vermittlungsportale sehr gut sind - gleichzeitig aber nicht utopisch. Verbraucher:innen sollten im Vorfeld immer auf seriösen Portalen nach den aktuell gängigen Festgeldzinsen schauen. Wenn Sie Kontakt zur vermittelnden Person aufnehmen, dann:
Im Anschluss sollen Verbraucher:innen den gewünschten Betrag auf Konten mit einer in der Regel ausländischen IBAN überweisen. Das Geld wird zwar auf das Konto bei einer realen Bank eingezahlt, aber das Konto läuft auf den Namen der Betrüger:innen. Das ist möglich, weil Banken bis Oktober 2025 nicht prüfen mussten, wem das Konto gehört. Sie erkannten Überweisungen auch dann an, wenn der angegebene Name nicht mit der angegebenen IBAN zusammenpasste. Seit dem 9. Oktober 2025 müssen alle Kreditinstitute eine Empfängerüberprüfung bei Überweisungen durchführen, einen sogenannten IBAN-Namensabgleich. Nunmehr muss das Kreditinstitut vor der Freigabe einer Überweisung prüfen, ob der angegebene Name mit dem zur IBAN hinterlegten Namen übereinstimmt. Verbraucher:innen erhalten dann das Ergebnis der Prüfung und sollten selbst sorgfältig prüfen, ob die Zahlung freizugeben ist oder nicht. Dies soll helfen, Fehler vor einer Überweisung zu entdecken und Betrug zu erschweren. Es ist nach wie vor sehr wichtig, dass Sie sich schon vorher gründlich informieren, ob die Webportale oder Beratungsfirmen seriös sind. Die Partnerbanken wissen ihrerseits in aller Regel nichts von einer Kooperation mit den scheinbaren Festgeld-Vermittler:innen. Manchmal bekommen Verbraucher:innen nach der Transaktion noch einen (gefälschten) Kontoauszug zugestellt. Normalerweise bricht aber alsbald nach Überweisung des Geldbetrages jeglicher Kontakt zu den Festgeld-Vermittler:innen ab:
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Ihre Erfahrungen sind wichtig!
Für die Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht können Ihre Erfahrungen sehr wertvoll sein: Schildern Sie uns Ihre Schwierigkeiten mit Unternehmen, Anbietern oder Produkten.
Beispiel: van Tilburg Consultancy
Die Firma van Tilburg Consultancy tritt an Verbraucher:innen heran, um ihnen angeblich günstige Festgeldangebote bei Partnerbanken zu vermitteln.
Nach Verbraucherberichten erfolgt manchmal nach Ausfüllen eines Fake-Formulars noch ein telefonischer Kontaktversuch durch den Schein-Vermittler. Verbraucher:innen sollten ihr Geld an die OTC Europe (oder ein Konto mit deutscher IBAN) überweisen, die es nach einer Überprüfung an die Partnerbank weiterleite.
Im Zusammenhang mit der van Tilburg Consultancy werden als vermeintliche Partnerbanken die schwedisch Qliro Bank, die ebenfalls schwedische Collector Bank sowie die finnische Nordea Bank genannt. Auf konkrete Verbrauchernachfrage betont beispielsweise die Qliro, dass keinerlei Geschäftsbeziehung zur van Tilburg Consultancy bestehe.
Eigene Recherchen auf der Website der van Tilburg Consultancy erhärten den Verdacht eines Anlagebetrugs: Bei einer Bildersuche nach angeblichen Manager:innen landen wir bei Adobe Stock.
Die van Tilburg Consultancy hat keine BaFin-Zulassung und wird nicht in der Unternehmensdatenbank der Finanzaufsicht geführt.