Fertige Trinkmahlzeiten liegen im Trend. Sie sollen in flüssiger Form alle nötigen Nährstoffe liefern und eine vollständige Mahlzeit ersetzen. Erhältlich sind sie in Supermärkten oder Online-Shops. Doch die praktischen Shakes haben ihre Tücken. Ihre Zusammensetzung hinsichtlich Nährstoff- oder Kaloriengehalt unterliegt keinen gesetzlichen Vorgaben. Entsprechend groß sind die Unterschiede zwischen den Produkten: Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettanteile variieren ebenso stark wie der Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Häufig enthalten Trinkmahlzeiten Zuckerarten wie Maltodextrin oder Süßstoffe sowie zahlreiche Zusatzstoffe. Eine Portion liefert im Schnitt rund 550 Kilokalorien. „Solche Produkte ersetzen keine ausgewogene Ernährung und sind als Dauerlösung ungeeignet“, warnt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Zudem könne ein übermäßiger Konsum zu einer Überversorgung mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen führen. Ein weiterer Nachteil: Da beim Trinken das Kauen entfällt, kann das Sättigungsgefühl geringer ausfallen. Das kann dazu führen, dass man mehr Kalorien aufnimmt als eigentlich nötig, und an Gewicht zunimmt.
Frische Lebensmittel sind die bessere Wahl
Auch wenn Trinkmahlzeiten gelegentlich eine praktische Option sein können, fehlen ihnen wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, wie sie in Vollkornprodukten, Gemüse und Obst reichlich enthalten sind. Für eine ausgewogene Nährstoffversorgung, eine gesunde Verdauung und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl empfiehlt sich daher eine Ernährung mit frischen, abwechslungsreichen Lebensmitteln.
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