Wie unterscheiden sich Hafer- und Weizenkleie?

Stand:
Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie‘s gewusst?
Eine Glasschüssel mit Weizenkleie steht auf dem Tisch. Daneben liegt ein Holzlöffel, der ebenfalls mit Weizenkleie gefüllt ist.
Off

Hafer- und Weizenkleie enthalten viele Ballaststoffe, B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie wirken allerdings unterschiedlich auf die Gesundheit. „Weizenkleie hilft vor allem, wenn man Probleme mit der Verdauung hat oder zu wenig Ballaststoffe isst“, sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Die unlöslichen Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an, helfen gegen Verstopfung und können Hämorrhoiden, Divertikel oder Darmkrebs vorbeugen.
Haferkleie enthält dagegen vor allem lösliche Ballaststoffe wie etwa Beta-Glucane. Diese sorgen dafür, dass man sich länger satt fühlt. Sie verringern die Fettaufnahme und wirken sich positiv auf Cholesterin, Blutzucker und Insulinspiegel aus. Auch der Darm profitiert davon. Haferkleie kann außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.

Wie viel Kleie am Tag?

Für Weizenkleie wird eine Menge von ein bis zwei Esslöffeln pro Tag empfohlen. Mehr sollte es auf Dauer nicht sein, weil sie Phytinsäure enthält. Diese kann wichtige Mineralstoffe im Körper binden. Bei Haferkleie gibt es keine Einschränkungen. Wer ballaststoffreiche Kost nicht gewohnt ist, sollte die Menge langsam steigern. Wichtig: Wer Kleie isst, muss genug trinken! Pro Esslöffel Kleie sollte mindestens ein Glas Wasser getrunken werden.

Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung?

Das interaktive Lebensmittel-Forum der Verbraucherzentralen beantwortet kostenfrei Fragen zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien. In den vorhandenen Antworten kann jeder stöbern und kommentieren. Hier geht’s zur Seite: www.lebensmittel-forum.de

Eine Familie steht im Supermarkt und schaut auf die mit Lebensmitteln gefüllten Regale.

Service-Reihe: Hätten Sie's gewusst?

Alle Beiträge aus unserer Reihe "Essen, trinken und Genuss - hätten Sie's gewusst?" finden Sie hier in chronologischer Reihenfolge.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden?
Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen schlagen stark auf unser Wohlbefinden.
Aber woher kommen…
Wie ernähre ich mich bei Diabetes?
In Deutschland leben etwa acht Millionen Menschen mit Diabetes – Tendenz steigend. Allein mit Medikamenten lässt sich…
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.

Vergleich: Prämiensparer:innen der Sparkasse München erhalten Zinsnachzahlung

Prämiensparer:innen erhielten jahrelang zu wenig Zinsen für ihre Ersparnisse. Deswegen klagte die Verbraucherzentrale gegen die Stadtsparkasse München. Nun haben beide Seiten vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht einen Vergleich geschlossen. Rund 2.400 Kund:innen erhalten dadurch nachträglich Geld überwiesen, häufig liegen die Beträge im vierstelligen Bereich.
Geldmünzen vor Taschenrechner und Stift

Musterfeststellungsklage gegen Stadtsparkasse München

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Stadtsparkasse München haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert Nachzahlungen für Ihre Prämiensparverträge erhalten. Das Bayerische Oberste Landesgericht informiert Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen haben, schriftlich über den Vergleich.