Womit dürfen Kartoffeln nach der Ernte behandelt werden?

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Essen, Trinken und Genuss – hätten Sie‘s gewusst?
Kartoffeln in einem Plastiknetzbeutel
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Um die Haltbarkeit zu verlängern, dürfen Kartoffeln nach der Ernte mit Mitteln behandelt werden, die das Keimen unterdrücken. Dafür zugelassen sind Grüne-Minze-Öl, Ethylen, Maleinsäurehydrazid und 1,4-Dimethylnaphthalin. „Für diese Substanzen besteht keine Kennzeichnungspflicht“, sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Bis Ende 2022 war zudem Imazalil als Keimhemmungsmittel zugelassen. Die Anwendung dieses Mittels musste auf der Verpackung durch den Hinweis „nach der Ernte behandelt“ vermerkt werden. Ab diesem Jahr findet man diese Kennzeichnung auf Kartoffeln nicht mehr oder nur noch auf Restbeständen. Für Bio-Speisekartoffeln sind nur Ethylen und Grüne-Minze-Öl erlaubt.

Kartoffeln ohne Schale essen

Hülsmann empfiehlt, Kartoffeln grundsätzlich vor dem Verzehr zu schälen: „Das entfernt nicht nur Schmutz und Rückstände, sondern verringert auch den Gehalt an Solanin.“ Dieser natürliche Schadstoff steckt vor allem in der Schale und in grünen Stellen der Kartoffel. Er kann insbesondere bei Kindern und empfindlichen Personen Verdauungsbeschwerden auslösen.

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